Der Fiddler Jean-Pierre Rudolph und der Gitarrist Jean Paul Distel in absoluter Harmonie
Der Samstagabend im Kulturtreff mit Jean-Paul Distel und Jean-Pierre Rudolph war etwas Besonderes. Die beiden Musiker aus dem Elsass boten ein vielfältiges Repertoire, das vom irischen, bretonischen und arabischen Traditional bis zu Jazz-Interpretationen und zur Country-Musik reichte. Auch Reverenzen an „alte Meister“, wie die Everly Brothers aus den 50er und Jethro Tull aus den 70er Jahren fehlten nicht. Typisch für die Experimentierfreude der beiden war ein Stück, das sie als Celtic Reggae bezeichneten und das auch so klang.
So vielfältig ihr Repertoire war, so virtuos beherrschten sie ihre Instrumente. Rudolph überzeugte als genialer Fiddler, war aber auch mit Banjo und den verschiedensten Flöten präsent; Distel beeindruckte das Publikum mit seiner klassischen Folk-Stimme und riss es mit seinem Gitarrenspiel geradezu mit, insbesondere mit der exzellent gespielten Lap Steel Guitar, die zeitweise glauben machte, es klänge eine Zither im Saal.
Was die beiden Musiker aber mehr als alles andere auszeichnete, war der absolute Gleichklang, den sie auch bei den schnellsten Läufen mit scheinbarer Leichtigkeit erreichten – ein grandioses Klangerlebnis! Die begeisterten Zuhörer in Waldbronn werden ihr Konzert in bester Erinnerung behalten.
(Dr. Andree Keitel, Schriftführer)